Wer steckt dahinter?

Träger der Kampagne

Die Deutsche ILCO e.V. wurde am 28. Januar 1972 gegründet. Sie ist die Solidargemeinschaft von Stomaträgern (Menschen mit künstlichem Darmausgang oder künstlicher Harnableitung) und von Menschen mit Darmkrebs sowie deren Angehörigen.

Der Name ILCO leitet sich von den Anfangsbuchstaben der medizinischen Bezeichnungen Ileum (Dünndarm) und Colon (Dickdarm) ab.

Wir sind Betroffene die sich bereits im Jahre 1972 als Patientenorganisation für Menschen mit künstlichem Darm- oder Blasenausgang zusammengeschlossen haben. Viele unserer Mitglieder leiden an chronischen Darmerkrankungen. Über die letzten Jahre sind einige dieser Erkrankungen besser therapierbar geworden, so dass die individuellen Einschränkungen für den Betroffenen geringer geworden sind. Dennoch bleibt eine chronische Erkrankung unheilbar.

Völlig anders verhält es sich bei dem Großteil unserer Neu-Mitglieder. Mehr als 70 % haben eine Darmkrebserkrankung und noch immer verstirbt mehr als 1/3 dieser Neuerkrankten an den unmittelbaren Folgen dieses Krankheitsbildes. Das muss nicht sein. Darmkrebs gehört zu den onkologischen Erkrankungen, die sich bereits in der Früherkennung (insbesondere bei einer Darmspiegelung) hervorragend erkennen lassen. Je früher die Diagnosestellung erfolgt und die Therapie eingeleitet wird, umso größer sind die Heilungschancen.

Als Darmkrebsbetroffene wissen wir sehr genau, warum wir ihnen die Vorsorgeuntersuchung empfehlen. Nicht nur die Früherkennung ist das Ziel. Bei einer Darmspiegelung wird durch das Entfernen evtl. vorhandenen Polypen das Risiko einer späteren Darmkrebserkrankung sogar deutlich gesenkt.

Die Unterstützungsangebote der Deutschen ILCO umfassen insbesondere:

  • Gespräche mit Gleichbetroffenen über das Leben mit einem Stoma oder das Leben mit Darmkrebs mit ILCO-Mitarbeitern am Telefon, bei den Treffen der ILCO-Gruppen und im Rahmen des ILCO-Besucherdienstes (Besuche durch ILCO-Mitarbeiter vor und nach der Operation im Krankenhaus und zu Hause)
  • Information bei Veranstaltungen (lokal, regional, überregional)
  • Information in Schriften wie "Colostomie/Ileostomie - ein Leitfaden", "Urostomie - ein Leitfaden", "Irrigation - Darmspülung bei Colostomie", "Lust zum Leben", "Stomaträger und Ernährung", "Stomaträger - Schwerbehinderte mit Rechten und Ansprüchen auf soziale Hilfen", Literaturliste „Darmkrebs"
  • Informationen (auch Adressen und Termine) in der vierteljährlichen Zeitschrift ILCO-PRAXIS, Auflage: 12.000
  • Vermittlung zur Fachberatung
  • Stoma- und darmkrebsbezogene Interessenvertretung: z.B. bei Krankenkassen, Versorgungsämtern, in der Gesundheits- und Sozialpolitik für die Bereiche Medizin, Rehabilitation, Arzneimittel- und Stomaversorgung, soziale Hilfen und Selbsthilfe.