Die Darmspiegelung
Warum ist die Darmspiegelung so wichtig?
Die Darmspiegelung ist die einzige Untersuchung, die sowohl zur Vorbeugung als auch zur Früherkennung von Darmkrebs eingesetzt werden kann. Der Darm wird dabei auf Polypen oder Tumoren inspiziert. Polypen sind an sich gutartige Geschwülste, die sich aber auch zu Tumoren weiterentwickeln können.
Nicht jeder Polyp wird zum Tumor. Aber fast jeder Tumor war ein Polyp.
Deshalb ist es gut, Bescheid zu wissen und gegebenenfalls einzugreifen, bevor man ein echtes Problem hat. Darmkrebs gehört zu den Erkrankungen, die kaum oder erst spät Beschwerden verursachen. Aus diesem Grund hat neben der Vorbeugung die Früherkennung eine besondere Bedeutung. Für eine vollständige Heilung ist das Erkennen der Erkrankung in einem frühen Stadium entscheidend. Eine vorsorgliche Darmspiegelung (Vorsorgekoloskopie) kann Darmkrebs verhindern oder früh erkennen. Ab dem 50. Lebensjahr steht sie allen gesetzlich Versicherten Männern zu. (Frauen ab dem 55 Lebensjahr) Aber nur wenige nehmen das Angebot wahr. Vor allem Männer entpuppen sich als wahre „Vorsorgemuffel“: Nur 15.5 Prozent der anspruchsberechtigten Männer haben in den Jahren 2003 bis 2008 an der kassenfinanzierten Vorsorge-Darmspiegelung teilgenommen.
Was wird gemacht?
Ein sicheres Verfahren.
Das Wichtigste vorneweg: Von erfahrenen Untersuchern durchgeführt, ist die Darmspiegelung eine sichere Untersuchungsmethode, bei der es in seltenen Fällen (2,6 von 1.000 Untersuchungen) zu Komplikationen kommt.
Da die Möglichkeit einer Komplikation dennoch besteht, ist es wichtig, dass Sie sich bereits während des Beratungsgesprächs mit Ihrem Hausarzt bzw. mit dem Gastroenterologen über die Risiken aufklären lassen. Sollten nach der Darmspiegelung Komplikationen auftreten, suchen Sie bitte umgehend Ihren Arzt auf.
Kamera läuft.
Ein Schlauch mit einer Kameraoptik wird vom Untersucher in den Darm eingeführt, so dass der gesamte Darm einsehbar wird. Werden Polypen gefunden, können sie in den meisten Fällen während der Darmspiegelung schmerzlos entfernt werden. Durch diese Methode wird die Wahrscheinlichkeit, an Darmkrebs zu erkranken, stark gesenkt.
Vorbereitung und Inspektion.
Damit die Darmspiegelung optimal funktioniert, ist die Vorbereitung wichtig. Mit Abführmitteln wird bereits am Vortag der Untersuchung der Darm völlig entleert. Genaue Informationen zu der Vorgehensweise der Abführung erhalten Sie einige Tage vor der Untersuchung in einem Beratungsgespräch bei Ihrem Gastroenterologen.
Nach 20 Minuten ist alles vorbei.
Die Untersuchung selbst dauert ca. 20 Minuten. Viele fragen sich: Tut es weh? Die Antwort: Man spürt etwas, logisch. Aber es ist viel harmloser, als die meisten erwarten. Auf Wunsch erhalten Sie ein Medikament, das Sie in einen leichten Dämmerschlaf versetzt, so dass Sie von der Untersuchung kaum etwas bemerken.
Die Kasse zahlt.
Die Darmspiegelung steht allen gesetzlich Versicherten Männer ab dem 50. Lebensjahr zu. Bei einem unauffälligen Ergebnis wird zu einer Wiederholung der Untersuchung erst wieder nach 10 Jahren geraten.