
Veröffentlicht am 01.03.2022
Pressemitteilung vom 1.03.2022
Darmkrebsmonat März: “Ziel längst noch nicht erreicht – Deutsche ILCO e.V. ruft dazu auf, die Angebote der Darmkrebsfrüherkennung wahrzunehmen“
Seit 2002 steht der März ganz im Zeichen der Darmkrebsfrüherkennung.
Immer noch erkranken mehr als 60.000 Menschen in Deutschland neu an Darmkrebs und jedes Jahr sterben daran annähernd 25.000. Durch Früherkennungsuntersuchungen ließen sich die meisten dieser Todesfälle verhindern. Frühzeitig erkannt, besteht bei Darmkrebs eine Heilungschance von bis zu 95 Prozent.
Im Rahmen der gesetzlichen Vorsorge können Männer ab dem 50. und Frauen ab dem 55. Lebensjahr eine Darmspiegelung durchführen lassen. Außerdem haben sie Anspruch auf Untersuchungen, wie dem Test auf „verstecktes Blut“ im Stuhl. Die Kosten werden von den Krankenkassen übernommen.
Dennoch nehmen immer noch viel zu wenige Männer und Frauen diese Möglichkeiten wahr.
„Aus eigener Erfahrung wissen wir, wie viel Leid man sich selbst und seinen Angehörigen ersparen kann, wenn aufgrund einer Vorsorgekoloskopie eine Darmkrebserkrankung frühzeitig erkannt“, so Erich Grohmann, Vorsitzender der Deutsche ILCO e.V. Der Darmkrebsmonat März ist deshalb auch für die Selbsthilfeorganisation ein wichtiger Monat: Als Betroffenenorganisation setzt sich die Deutsche ILCO e. V. vermehrt in der Öffentlichkeit für das Thema Darmkrebsvorsorge ein. Ein Beispiel ist das Projekt „1.000 mutige Männer“: https://www.mutige-maenner.de/ des ILCO Landesverbandes NRW.
Die Deutsche ILCO e. V. ist seit mittlerweile 50 Jahren die größte Selbsthilfeorganisation für Stomaträger und Menschen mit Darmkrebs sowie deren Angehörigen. In fast 270 Städten finden Betroffene Ansprechpartner und – partnerinnen.
Informationen zur Untersuchung: Die Darmspiegelung kann in der Regel ambulant durchgeführt werden, sodass ein Krankenhausaufenthalt nicht notwendig ist. Mit den heutigen Geräten, die mit weichen Schläuchen und winzigen Instrumenten arbeiten, ist die Untersuchung zwar unangenehm, aber selten schmerzhaft. Wer möchte, kann ein kurz wirksames Narkosemittel bekommen und schläft während der Behandlung, sodass man die Untersuchung gar nicht erst mitbekommt. Die für die Koloskopie notwendige Darmentleerung kann auch zuhause getätigt werden, was angenehmer für den Patienten ist.
Weitere Informationen zur Arbeit der Deutschen ILCO e. V. finden Sie hier: www.ilco.de oder www.ilco-50jahre.org.